Baumschutz auf Baustellen

Baumschutz auf Baustellen

Baumschutzmaßnahmen planen und umsetzen

Baumschutz auf Baustellen wird bei Bauvorhaben leider noch zu selten umgesetzt und gern von Bauunternehmen aus Kosten- und Zeitgründen übergangen, obwohl es durch Baumschutzsatzungen und die -> DIN 1892 klare Vorschriften gibt.
Eine gute Planung vor der Bauphase kann jedoch helfen Kosten und Bußgelder zu sparen. Oft steigert ein Baum sogar den Wert einer Immoblilie.
Wird ein schützenswerter Baum durch Baumaßnahmen möglicherweise gefährdet, sollte das Grünflächenamt oder die UNB frühzeitig mit einbezogen werden. So erhält man meist detailierte Auflagen zu Schutzmaßnahmen.

Meist sind Bäume bei Bauarbeiten an Straßen, Geh- und Radwegen und Leitungsarbeiten betroffen. Oft werden hierbei Wurzeln verletzt oder gekappt. Handelt es sich um größere Versorgungswurzeln oder sogar für die Baumstatik wichtige Wurzeln, kommt es immer zu Wurzelfäulen oder -schäden, die unbemerkt zur späteren Bruchgefahr werden oder den Baum schnell umkippen lassen.
Wertvolle Erläuterungen zu Baumschutzmaßnahmen gibt die-> RAS-LP 4 -Richtlinie.
Um Wurzeln zu schützen sollte eine Wurzelsuchschachtung oder ein Wurzelsuchgraben angelegt werden. Kleinere Wurzelstärken können meist problemlos mit einer entsprechenden Nachbehandlung fachgerecht gekürzt werden. Bei größeren Wurzeln kann die Planung evtl. angepasst oder ein sogenannter Wurzelvorhang eingerichtet werden. Im Idealfall geschieht das 1-2 Jahre vor dem Bau.

Die oberirdischen Teile des Baumes sind ebenfalls zu schützen. Durch ein angebrachten Stammschutz werden direkte Verletzungen durch fFahrzeuge und Geräte vermieden. Das Baumumfeld sollte frei bleiben von Baumaterialien und schweren Fahrzeugen, um Bodenverdichtungen zu verhindern. Dieser Schutz kann gut mit einem Schutzzaun im Kronentraufbereich erreicht werden.

Eine im Vorfeld fachgerechte Einkürzung von in den Bauraum ragenden Kronenteilen verhindert größere Schäden durch rangierende Fahrzeuge.