Leistungen

Bei uns steht der Baum und sein Umfeld im Mittelpunkt.

Alle  Maßnahmen unserer Baumpflege folgen dem Ziel gesunde, bruch- und standsichere und damit verkehrssichere Bäume mit einer langen Lebenserwartung zu erhalten. Von der Baumkontrolle, Baumschnitt bis zur Baumfällung erledigen wir alle Arbeiten baum- und fachgerecht mit allen nötigen Zertifikaten.
Die Aktivität des Baumes im Jahresverlauf, seine Wuchskraft und Lebensphase, sowie sein Vermögen auf Verletzungen zu reagieren bilden die Grundlage für die Planung von Arbeiten am Baum.

Baumpflege nach ZTV-Richtlinien

Für gesunde, stand- und bruchsichere Bäume mit langer Lebenserwartung.

In den ersten Standjahren nach der Pflanzung bekommt der Jungbaum regelmäßig alle 2-3 Jahre einen Erziehungsschnitt um Fehlentwicklungen in der Krone vorzubeugen. Der Pflegeaufwand wird im fortschreitenden Alter des Baumes dadruch insgesamt weniger, wenn schon beim Jungbaum mit Korrekturen der Baumkrone angefangen wird. Eine regelmäßige Jungbaumpflege verhindert zudem stärkere Eingriffe am Altbaum, die den Baum sehr schädigen können.

Im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht sind tote Äste ab einem Astdurchmesser von 3-5 cm (lt. ZTV-Baumpflege) aus der Baumkrone zu entfernen, um Schäden durch herabfallende Äste zu vermeiden.
Statisch sichere, d.h. bruchsichere Totäste mit Durchmessern ab 10 cm können eingezukürzt im Baum gelassen werden, um aktiven Naturschutz zu betreiben. Totholz bildet wichtige Nahrungsquellen und Lebensraum für Vögel, Säuger und Insekten. In unserer ausgeräumten (Stadt-) Landschaft ein immer seltener werdende Lebensgrundlage.
Eine Kronepflege geht über das Entfernen von Totholz hinaus. Hierbei werden bspw. vorbeugend kranke, sich reibende Äste aus der Baumkrone geschnitten, um Fehlentwicklungen und herunterbrechende Äste zu vermeiden. Eine Auslichtung im Feinastbereich kann die Revitalisierung des greisen Baumes unterstützen und die Lebensspanne verlängern.
Die Kronenpflege ehemals nicht fachgerecht eingekürzter, -> gekappter Bäume mit unkontrolliert wachsenden Ästen, soll durch Schnitt einen annähernd ursprünglichen Habitus erreichen und die Bruchgefahr der langen Ständeräste an den -> faulen Kappstellen minimieren.

Die Einkürzung der Krone (schon ab 10 %) bedeutet für den Baum immer einen Verlust von lebenswichtiger Blattmasse und kann daher in vielen Fällen nur als Sondermaßnahme durchgeführt werden.
Zum Einsatz kann sie kommen:
o Wenn ein junger Baum rechtzeitig in seiner Ausdehnung begrenzt werden soll, um ein späteres Fällen aufgrund seiner Größe zu vermeiden. Wir empfehlen mit der Erziehung früh im Baumalter zu beginnen, um Fehlentwicklungen vorzubeugen, die stärkere Verletzungen an ausgewachsenen Bäumen nachsichziehen würden.
o Wenn ein alternder Baum obere Kronenbereiche aufgibt und beginnt eine Sekundärkrone im Kroneninneren zu bilden, kann durch etappenweises Rückschneiden Neuaustriebe gefördert werden. Ziel ist eine verkehrssichere Kronenhöhe/ -größe herzustellen, die dem Baum ein längeres Leben garantieren soll.
o Wenn ein Altbaum aufgrund starker Schäden, z.B. durch fortgeschrittenen Befall holzzersetzender Pilze, nicht mehr stand- oder bruchsicher ist und trotzdem erhalten werden soll. Hierbei ist der arttypische Habitus mit seinen Verzweigungshierachien durch Ableitungsschnitte möglichst beizubehalten. Mit einer gut ausgewogenen Einkürzung wird die Windlast der Krone reduziert und damit die Bruch- oder Wurfgefahr des Baumes herabgesetzt. Eine starke Einkürzung, auch Kronensicherungsschnitt genannt, kann nur aus Natur- und Artenschutzgründen erfolgen. 

Ein Entlastungsschnitt von einzelnen Kronenteilen oder Ästen kommt zum Einsatz, wenn diese bruchgefährdet sind.

-> Kronensicherungen kommen zum Einsatz bei bruchgefährdeten Ästen oder Stämmlingen und bedenklichen Druckzwieseln, wenn keine Schnittmaßnahmen zur Bruchsicherheit beitragen können. Dafür stehen dynamische oder statische Systeme zur Verfügung.

Ein Lichtraumprofilschnitt wird vorgenommen, um den öffentlichen Verkehrsraum frei zu halten oder um den Baum an sein Umfeld anzupassen. In Deutschland gilt 4,5 m über Straßen und 2,50 m über Geh- und Fahrradwegen. Fassaden, Dächer oder Laternen werden durch einen Profilschnitt freigeschnitten.

Besonders alte Bäume sind Lebensraum und Nahrungsquelle für oft schon selten gewordene Lebewesen. Sie sind meist von besonderem historischen und ästhetischen Wert. Die Altbaumpflege und-sanierung umfasst meist langfristige Pflegekonzepte, die den alten Baum noch möglichst lang erhalten soll und ihn in Würde sterben lässt.

Bei allen Eingriffen in den Baum wird der Artenschutz nach dem Bundesnaturschutzgesetz -> (§ 39 BNatSchG und § 44 BNatSchG ) berücksichtigt. Bei Vorliegen von Habitatstrukturen für wildlebendeTiere an und im Baum wird geprüft, ob Lebensstätten und ihre Tiere durch die Pflegemaßnahme beeinträchtigt werden könnten. Wo nötig wird entsprechend vorsichtig vorgegangen oder z.B. die Arbeit in eine günstigere Zeit gelegt.
Leichte Form- und Pflegeschnitte das ganze Jahr über erlaubt. Stärkere Eingriffe  nur in der „vogelbrutfreien“ Zeitz in den Monaten Oktober bis Ende Februar.
Ausgenommen sind hierbei Bäume, die aufgrund ihrer Schäden nicht mehr
verkehrssicher sind und daher  dringender Handlungsbedarf besteht.

 

Baumkontrolle & Gutachten

Absehbare Baumgefahren hinsichtlich der Verkehrssicherungspflicht frühzeitig erkennen, dokumentieren und Maßnahmen ableiten.

Im Rahmen der gesetzlich geregelten Verkehrssicherungspflicht sind Baumeigentümer*innen verpflichtet dafür zu sorgen, dass von einem Baum keine Gefahr für Dritte ausgeht.
Die Regelkontrolle nach FLL-Baumkontrollrichtlinien 2020 beinhaltet die fachlich qualifizierte Inaugenscheinnahme des Baumes (Stammfuß, Stamm, Krone) vom Boden aus, um die Vitalität des Baumes und seine die Stand- und Bruchsicherheit zu beurteilen und ggf. erforderliche (Baumpflege-) Maßnahmen abzuleiten. Sie erfolgt nach der VTA-Methode (Visual Tree Assessment) und mit einfachen Hilfmitteln wie Sondierstab, Diagnosehammer und Fernglas. Die Ergebnisse werden in einem Protokoll festgehalten.

Baumbestände können im Zuge der Baumkontrollen digital erfasst und in einem Baumkataster abgelegt werden. Dabei werden die Bäume nummeriert und allgemeine Baumdaten erfasst. Die Ergebnisse der Kontrollen, sowie beispielsweise Art- und Umfang von Pflegemaßnahmen fließen in die Dokumentation mit ein. Ein Baumkataster ermöglicht einen guten Überblick über Zustand, Dringlichkeit einer Pflege oder weiterer Untersuchungen und bereits erfolgte Maßnahmen.

Bestehen nach der Regelkontrolle weiterhin Zweifel über den Baumzustand z.B. aufgrund von festgestellten Pilzfruchtkörpern, Höhlungen oder Fäulen werden weitere Diagnoseverfahren notwendig.
Folgende Untersuchungsmethoden  werden angewandt und  dokumentiert:
o Weiterführende visuelle Untersuchung (Beispiele): Freilegen und Abklopfen von Wurzelanläufen, das Abklopfen von Stammabschnitten und Starkästen, sowie die Beurteilung von Einmorschungen und Höhlungen, Wachstumsdefiziten, Wülsten und Rissen. Werkzeuge, die zum Einsatz kommen sind z.B. Bodensonde, Handhacke, Hippe, Taschenlampe, Endoskopkamera, Höhenmesser und Bandmaß.
o Schalltomographie: Verletzungsfreie Messtechnik, bei der das Ausmaß innerer Schäden und vorhandene Restwandungen mittels Laufzeitmessung von Schallwellen dargestellt werden kann.
o Bohrwiderstandsmessung: Punktuelle Überprüfung der Holzdichte durch das Einbohren einer Nadel. Lässt auf einer ausgegeben Bohrkurve krankes und gesundes Holz voneinander unterscheiden.
o Statisch Integrierte Baumbeurteilung (SIB): Ist eine Methode zur Berechnung der statischen Grundsicherheit des Baumes auf der Basis der Daten Baumhöhe, Kronengröße und -form, Stammdurchmesser und -öffnungen, auftretende Windkräfte am Standort und Materialeigenschaften
der Baumart.
o TreeCalc: Ist eine Baumstatiksoftware, die mit Hilfe eingegebener Baumdaten die Bruchsicherheit des Baumes einschätzt und den Umfang einer Schnittmaßnahmen ableitet.

Ergebnisse werden protokolliert, ausgewertet und bei Bedarf in einem (Kurz-) Gutachten festgehalten.

Baumschutz auf Baustellen

Baumschutzmaßnahmen planen und umsetzen

Baumschutz auf Baustellen wird bei Bauvorhaben leider noch zu selten umgesetzt und gern von Bauunternehmen aus Kosten- und Zeitgründen übergangen, obwohl es durch Baumschutzsatzungen und die -> DIN 1892 klare Vorschriften gibt.
Eine gute Planung vor der Bauphase kann jedoch helfen Kosten und Bußgelder zu sparen. Oft steigert ein Baum sogar den Wert einer Immoblilie.
Wird ein schützenswerter Baum durch Baumaßnahmen möglicherweise gefährdet, sollte das Grünflächenamt oder die UNB frühzeitig mit einbezogen werden. So erhält man meist detailierte Auflagen zu Schutzmaßnahmen.

Meist sind Bäume bei Bauarbeiten an Straßen, Geh- und Radwegen und Leitungsarbeiten betroffen. Oft werden hierbei Wurzeln verletzt oder gekappt. Handelt es sich um größere Versorgungswurzeln oder sogar für die Baumstatik wichtige Wurzeln, kommt es immer zu Wurzelfäulen oder -schäden, die unbemerkt zur späteren Bruchgefahr werden oder den Baum schnell umkippen lassen.
Wertvolle Erläuterungen zu Baumschutzmaßnahmen gibt die-> RAS-LP 4 -Richtlinie.
Um Wurzeln zu schützen sollte eine Wurzelsuchschachtung oder ein Wurzelsuchgraben angelegt werden. Kleinere Wurzelstärken können meist problemlos mit einer entsprechenden Nachbehandlung fachgerecht gekürzt werden. Bei größeren Wurzeln kann die Planung evtl. angepasst oder ein sogenannter Wurzelvorhang eingerichtet werden. Im Idealfall geschieht das 1-2 Jahre vor dem Bau.

Die oberirdischen Teile des Baumes sind ebenfalls zu schützen. Durch ein angebrachten Stammschutz werden direkte Verletzungen durch fFahrzeuge und Geräte vermieden. Das Baumumfeld sollte frei bleiben von Baumaterialien und schweren Fahrzeugen, um Bodenverdichtungen zu verhindern. Dieser Schutz kann gut mit einem Schutzzaun im Kronentraufbereich erreicht werden.

Eine im Vorfeld fachgerechte Einkürzung von in den Bauraum ragenden Kronenteilen verhindert größere Schäden durch rangierende Fahrzeuge.

Baumfällung

Risikoarme Fällung mit Einsatz geeigneter Technik

Die Fällung eines Baumes sollte immer die letzte Lösung sein. Oft gibt es Möglichkeiten einem Baum noch Lebensjahre zu schenken. Besonders ältere Bäume bieten zahlreichen, oft selten gewordenen Tierarten Lebensraum und Nahrungsquelle und sind daher sehr wertvoll in unserer schon stark ausgeräumten Landschaft.
Ist ein Baum aber bereits abgestorben oder massiv geschädigt und droht zu brechen oder zu kippen, sollte er am besten gefällt werden.

In vielen Städten und Gemeinden stehen bestimmte Bäume unter einer Baumschutzsatzung. Dann wird für eine Baumfällung eine Genehmigung  benötigt.
Auch ohne Baumschutzsatzung ist eine Genehmigung bei der Naturschutzbehörde erforderlich, wenn sich in den Bäumen Lebensstätten wild lebender Tierarten befinden. Ebenso, wenn eine Fällung ausserhalb des erlaubten Zeitraums (Oktober bis Februar) unumgänglich ist. In diesem Fall wird ein artenschutsfachliches Gutachten vor einem Eingriff gefordert.

Für fast jeden schwierigen Baum gibt es eine Lösung an jedem noch so schwer zugänglichen Standort. Mit geeigneter Technik wird der Baum im Ganzen oder stückweise abgetragen.

Stamm- und Aststücke werden hierbei mit entsprechenden Seiltechniken risikoarm zu Boden gebracht.

Die Seilklettertechnik ist baum- und bodenschonend, sicher und präzise in der Baumkrone zu arbeiten. Wir erreichen so alle Bäume im Garten hinter dem Haus, über dem Dach oder Teich, selbst die äußersten Äste der Krone. Die Ausbildung Seilklettertechnik Stufe-B erlaubt es fachgerecht und sicher mit der Kettensäge in der Baumkrone zu arbeiten.
Wo aufgrund der vorherigen Gefahrenbeurteilung oder Arbeits-Effektivität eine Arbeitsbühne sinnvoller ist, kommt diese – gemietet auch zum Einsatz.

Obstbaum-& Gehölzschnitt

Fachgerechter Schnitt an Obst- und Ziergehölzen.

Neu gepflanzte Bäume erhalten einen Erziehungsschnitt. Mit ihm wird die künftige Kronenstruktur gefestigt und stabile Leitäste entwickelt.
Die Erziehung ist nach ca. 5-10 Jahren abgeschlossen.

Ein Formschnitt oder Gehölzschnitt genannt wird an Sträuchern oder kleineren Bäumen durchgeführt, um sie in Form zu halten oder zu vitalisieren. Alte, kranke Äste werden entnommen und zu lang gewordene Äste eingekürzt.

Mit regelmäßigem Obstbaumschnitt wird die Fruchtqualität, und –menge gefördert, die Baumgesundheit und Vitalität erhalten und die Krone stabilisiert. Dabei wird für eine bessere Belichtung und Belüftung der Baumkrone gesorgt, die Vitalität durch Bildung junger Triebe erhalten, die Fruchtholzneubildung gefördert und ein Gleichgewicht zwischen Holz- und Fruchtbildung in der Ertrags und Altersphase hergestellt.
Bei älteren Bäumen wird ein Erhaltungs- oder Verjüngungsschnitt durchgeführt, um das Gleichgewicht zwischen Fruchtansatz und Holzwachstum sowie die Stabilität des Baumes zu erhalten bzw. wieder herzustellen. Ebenso um den Kronenaufbau mit Leit- und Fruchtästen zu erhalten bzw. wieder herzustellen.
Vergreiste, alte oder nicht fachgerecht geschnittene (gekappte) Bäume mit ungünstigem Wuchsverhalten können durch Kronenaufbauschnitte verbessert werden.
Die Schnittzeiten richten sich nach Baumart, Alter und Vitalitätszustand der Obstbäume.

Technik

Im Arbeitsalltag zur Anwendung kommende Techniken

Die Seilklettertechnik ist ein baum- und bodenschonendes Arbeitsverfahren. Sie ist für präzise Arbeiten auch in sehr dichten Baumkronen bestens geeignet. Sie ist flexibel an unzugänglichen Orten einsetzbar. Sie gehört aber auch zu den Arbeiten mit Absturzgefahr. Daher gibt die Berufsgenossenschaft vor entsprechende Ausbildungen für das Baumklettern zu absolvieren. Stufe-A beinhaltet das erlernen der Klettertechnik, die Rettung von Personen aus dem Baum und das Arbeiten mit Handsäge.
Stufe-B
vermittelt den Umgang mit Kettensäge, das Rigging von Ast. und Stammstücken (kontrolliertes Ablassen mit Seiltechniken) und das meistern komplizierterer Rettungssituationen.

Wo die Gefährdungsbeurteilung oder die Wirtschaftlichkeit des jeweiligen Arbeitsverfahren es vorgibt sind Arbeitsbühnen, in verschiednen Ausführungen gemietet, die erste Wahl.

Für größere, oder komplizierte Projekte kommen Seilzug und ein sehr wendiges Rückefahrzeug zum Einsatz.

Im Arbeitsalltag werden viele weitere Arbeitsgeräte wie kleine und große Akkusägen- und Motorsägen, Leitern, Seile, Anhänger, Hochentaster, Laubbläser usw. angewendet